Die Märchenwoche im Februar 2023
Die sogenannte “Märchenwoche” war ein Highlight des Jahres, das viele positive Überraschungen bot.
In den drei Tagen hatten wir die Aufgabe, ein komplettes Märchen in einer Gruppe vorzubereiten, wiederzugeben und vorzuspielen. Zur Auswahl hatten wir drei klassische Märchen der Gebrüder Grimm: der Fundevogel, die Bienenkönigin und die sieben Raben.
Organisation
Zum reibungslosen Ablauf gab es vorab einige Ideen zur Planung des Projekts, wie zum Beispiel zum Medieneinsatz und zur musikalischen Untermalung. Als die Wochen zuvor das Märchenprojekt vorgestellt wurde, waren die Meinungen zunächst ziemlich durchwachsen. Keiner wusste, was man genau von dieser Woche erwarten kann, da schließlich noch keiner zuvor an einer sogenannten "Märchenwoche" teilgenommen hatte. In der „Märchenwoche“ angekommen, waren wir zwar mithilfe einer kleinen Vorstellung und Bekanntmachung der Regeln bestens eingeführt, doch diese Einführung konnte uns anfangs nicht bei folgendem Problem helfen: Die Mitglieder innerhalb der Gruppe kannten sich größtenteils nicht!
So wurden Schüler aus den Parallelklassen vermischt, also Menschen, die man entweder nur flüchtig aus dem Gang oder gar nicht gekannt hat, denn eine Zusammenarbeit und somit auch der Kontakt war bis zu diesem Zeitpunkt nicht gegeben. Dieses Problem wurde jedoch nach etwas Eingewöhnung überwunden.
Die Vorführungen
Die Märchenvorführungen sahen grob zusammengefasst wie folgt aus: Die erste Gruppe der Bienenkönigin schnitt sich mit schwarzer Pappe ein Schattenspielchen aus und legte großen Wert auf die musikalische Untermalung, die das Geschehen begleitet. Die zweite Gruppe machte sich ebenfalls an ein Schattenspiel, jedoch ohne Pappfiguren, denn diese Rolle übernahm die Gruppe selbst. Die dritte Gruppe verwarf die Idee der Schatten und machte ein großes Rollenspiel, ein Theaterstück mit selbstgebastelten Kostümen, Kulissen und Effekten. Die vierte Gruppe verwarf direkt die gesamte Idee des Live-Vorspiels, filmte dafür kompetent einen Kurzfilm mit toller Inszenierung, Effekten und waschechter Schauspielkunst.
Teamarbeit
Es waren definitiv viel Herzblut, Kreativität und vor allem Teamwork, die diese Projekte ausmachten. Doch so friedlich das klingen mag, frei von Meinungsverschiedenheiten und Konflikten war dies natürlich keineswegs! Wenn so viele kreative Köpfe und Meinungen gegeben sind, lässt sich nur schwer eine Lösung finden, die dem Happy End eines Märchens gleicht.
Genau darin lag am Ende aber der Clou des Ganzen: Je mehr wir uns Stunde für Stunde miteinander befassten, wir hitzig diskutierten und wieder versöhnten, je mehr wir zusammen erreichten, je weiter wir kamen, je mehr wir lachten und unsere Handynummern austauschten, desto mehr wurde eines klar: Es geht nicht primär um die Märchen.
Es geht nicht darum, welche Gruppe am schönsten vorspielt, welcher Märchen-Leser die schönste Stimme hat. Es ging darum, nicht nur in einer Gruppe, nicht nur in einer Klasse, sondern als Jahrgang zusammen zufinden. Das hat definitiv geklappt!
Denn so kam es, dass sich am letzten Tag der Woche all die Schüler in dem Raum wiederfanden, in dem sie sich Tage zuvor als Fremde begegnet waren. Sie sahen nach all der Zeit und den Erfahrungen miteinander in diesen bis dahin fremden Menschen auf einmal mehr als das: Freunde. Freunde, mit denen man etwas erreicht hat und nun die Ergebnisse teilen kann.
Mit diesen neuen Freunden an der Seite durften wir uns also die große Premiere der Märchenvorstellung anschauen.
Es war jedem anzusehen, wie stolz sie waren, wie viel Spaß sie hatten. Nicht nur innerhalb einer Gruppe, einer Klasse, sondern innerhalb des ganzen Jahrgangs. Es wurde gelacht, geweint, sich ausgetauscht und applaudiert.
Genau das, was die Schüler und die Märchentage verdient haben.
Verfasser: Dominik Kostak (VP 2 Schüler)
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