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(1848 – 1930) ist eine der wichtigsten Persönlichkeiten der bürgerlichen Frauenbewegung des 19. Jahrhunderts. Sie setzte sich für gleiche Bildungs- und Berufschancen für Frauen ein.
Bereits zu Lebzeiten war Helene Lange eine der wichtigsten und wegweisendsten Persönlichkeiten der bürgerlichen Frauenbewegung – und daran hat sich in der Wahrnehmung bis heute auch nichts verändert. Ihr Name steht für eine unerschrockene Kämpferin für Mädchenbildung einerseits und andererseits für eine liberale Publizistin, die mit ihrer Zeitschrift „Die Frau“ die theoretischen Diskussionen innerhalb der bürgerlichen Frauenbewegung massiv beeinflusst hat.
„Lehrerin zu werden, das Lehrerinnenexamen abzulegen - einige der wenigen standesgemäßen beruflichen Möglichkeiten, die es seinerzeit für die Töchter der gehobenen Schichten gab, wurde mir verwehrt, das habe noch niemand im Oldenburger Land getan.“
— Helene Lange
Als Namensgeber für eine sozialpädagogische Ausbildungsstätte ist Friedrich Fröbel in mehrfacher Hinsicht geeignet:
Geboren wurde Fröbel am 21. April 1782 in Oberweißbach. Seine Liebe zur Natur zeigte sich zunächst in einer Försterlehre und anschließend unterschiedlichen Tätigkeiten in Land- und Forstwirtschaft. Seine Vorstellung des Menschen als „göttliches Gewächs“, begründet sich vielleicht in diesen frühen Erfahrungen. Der Erzieher als „Gartner“ verschafft Licht und Nahrung, überlässt das Wesentliche aber den „Lebenskräften“ des mich entwickelnden Kindes.
Eine Zusammenarbeit mit Pestalozzi, der in Burgdorf ein eigenes Erziehungsinstitut gegründet hatte, sowie Hauslehrertätigkeiten weisen den Weg zu erzieherischen Aufgaben.
1816 eröffnet er seine „Allgemeine deutsche Erziehungsanstalt“, ein Internat auf dem Lande, in dem freie, denkende und selbsttätige Menschen herangebildet werden sollten.
Mit diesem Gedankengut geriet er allerdings 1829 in Konflikte, denn er und seine Mitarbeiter gerieten in der damaligen politischen Situation unter den Verdacht Demagogen und Aufwiegler zu sein.
Während seiner Arbeit in der Erziehungsanstalt Bugdorf beobachtete er vor allem das Spiel des Kleinkindes und erkannte dessen Bedeutung für eine günstige Entwicklung. Hier setzt nun die Idee seiner Spielgaben ein, die das Kind darin unterstützen sollten über selbsttätiges Tun Wissen und Erkenntnis zu erwerben. Er stellt die zu seiner Zeit höchstmoderne These auf, dass bereits ab frühester Kindheit Lernprozesse möglich sind, und dass Lernen in früher Kindheit vor allem über das Spiel systematisch gefördert werden kann. Die von ihm entwickelten und produzierten Materialien, z.B. die Fröbel- Baukästen, sind noch heute in vielen Kindergärten anzutreffen.
Fröbels Spieltheorie basiert auf dem Erleben von Freude, Freiheit und Zufriedenheit für das Kind, somit befand er sich in deutlichem Widerspruch zu den „Bewahranstalten“ seiner Zeit, in welchen das Erlernen von „Zucht und Ordnung“ an erster Stelle stand.
1840 taucht erstmals der Begriff des Kindergartens auf, verbunden mit der vordringlichen Aufgabe der Ausbildung von Kindergärtnerinnen. So hat Fröbel zugleich mit den Kindergärten einen neuen Frauenberuf geschaffen.
Dann jedoch wird 1851 sein Lebenstraum in Frage gestellt. Die Fröbelkindergärten werden verboten, denn sie galten als „Teil eines Fröbelschen sozialistischen Systems, das die Jugend zum Atheismus heranbildet“.
Diesen Schicksalsschlag konnte er nicht überwinden, er starb 1852.
Acht Jahre nach seinem Tod wurde das Kindergartenverbot zurückgenommen und in vielen Städten entstanden Einrichtungen und Seminare mit seinem Namen und auf der Grundlage seines Gedankengutes.
Auch heute tragen viele Ausbildungsstätten für Erzieherinnen, Kinderhäuser und Kindergärten seinen Namen.
Die Mannheimer Friedrich-Fröbel-Schule, heute der Helene-Lange-Schule zugehörig, erhielt ihren Namen von den beiden jüdischen Gründerinnen, den Schwestern Rosa und Viktoria (Dora) Grunbaum. In der jüdischen Gemeinde in Mannheim erhielten die Schwestern 1899 die ersten Räumlichkeiten zur Verwirklichung ihrer Vorstellung eines Betreuungsangebotes für Kinder, welche überwiegend sich selbst überlassen auf der Straße lebten. Schnell wachsende Kinderzahlen machten es nötig, Helferinnen für die pädagogische Arbeit einzustellen und, um eine angemessene Befähigung zu erreichen, diese auch selbst auszubilden. Der Grundstein zur heutigen Ausbildungsstätte war gelegt. Es folgte eine zunehmende Expansion der Schule, Kindergärtnerinnen und Kinderpflegerinnen wurden ausgebildet.
1920 übernahm die Stadt Mannheim die Unterhaltungskosten, die Schwestern wurden verbeamtet und konnten an Ostern 1927 die Schule im Schlossgarten als Neubau in ihrer heutigen baulichen Form beziehen. In modernen Räumen wurde fortan nach modernen Ausbildungskriterien unterrichtet. Aber die nachfolgenden politischen Ereignisse ließen nur eine kurze Schaffensperiode unter diesen Bedingungen zu.
Bereits 1933 wurden die jüdischen Gründerinnen und weitere jüdische Mitarbeiter, wahrscheinlich auf eine Denunziation hin, entlassen. Dora Grünbaum konnte die katastrophalen und unmenschlichen Bedingungen des Lagers Gurs nicht überleben, Rosa Grünbaum wurde in Auschwitz ermordet. Im Eingangsbereich der Schule wird mit einer Gedenktafel ihr Andenken bewahrt.
In den Räumen der Klaus-Synagoge im Quadrat F1 gründeten die in Karlsruhe geborenen Schwestern Rosa und Viktoria (genannt Dora) Grünbaum im Jahr 1898 einen Kindergarten, der sich an den Erziehungsleitlinien des Pädagogen Friedrich Fröbel orientieren sollte. Schon wenig später begannen sie dort mit der Ausbildung von Erzieherinnen und schufen damit das Fröbel-Seminar als Ausbildungsstätte von höchstem Niveau. Unterstützt wurden sie dabei von den einflussreichen Mannheimer Kinderärzten Julius Moses und Eugen Neter. 1927 ermöglichte die Stadt Mannheim den Unterricht in einem neuen Schulgebäude im damals modernen Bauhaus-Stil im Schlosspark, dem heutigen „Fröbel-Seminar“.
Rosa und Dora Grünbaum trugen wesentlich zur Emanzipation der Frauen bei, indem sie ihnen Berufstätigkeit und damit Unabhängigkeit ermöglichten. Der breiten Anerkennung, die ihre Arbeit in der Zeit der Weimarer Republik fand, folgte jedoch mit dem Machtantritt der Nationalsozialisten eine rücksichtslose Verfolgung. Als Leiterinnen einer renommierten jüdischen Bildungseinrichtung wurden die Schwestern Grünbaum im März 1933 umgehend von ihrer jeweiligen Funktion als Leiterin und Mitarbeiterin der Einrichtung entlassen. Danach wirkten sie weiter in der Betreuung jüdischer Kinder.
Trotz ihrer Gefährdung harrten sie im Deutschen Reich aus und wurden 1940 an ihrem letzten Wohnsitz, einer „Judenwohnung“ in der Moltkestr. 6, von der Oktoberdeportation (22.10.1940) erfasst und in das südfranzösische Lager Gurs verschleppt. Dort starb Dora Grünbaum schon nach wenigen Tagen am 6. November. Rosa Grünbaum wurde nach fast zweijähriger Internierung im August 1942 nach Auschwitz deportiert und dort vermutlich direkt nach der Ankunft ermordet.
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